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Universitäre Wissenschaftsorganisation am Beispiel der Philosophischen Fakultät Freiburg 1945-65 (B)

Christa-Irene Klein

Die Dissertation untersucht universitäre Wissenschaftsorganisation ausgehend von derjenigen wissenschaftlichen Generation, die 1945 bis 1965 die Philosophische Fakultät Freiburg bestimmte. Bei diesem Zeitraum handelt es sich um eine Phase der Weichenstellung, in der wichtige strukturelle Veränderungen der Universität und der Geisteswissenschaften auf den Weg gebracht wurden, wie etwa die Entwicklung zur sogenannten „Massenuniversität“, der Aufbau eines „Mittelbaus“ oder der Aufstieg des sozialwissenschaftlichen Paradigmas in den Geisteswissenschaften. Die diesbezüglichen Aushandlungsprozesse und Machtkämpfe fanden in Interaktion unterschiedlicher wissenschaftsorganisatorischer Ebenen statt - zwischen Fakultäten, Universitäten, Kultusministerien sowie re- und neu etablierten nationalen und internationalen Institutionen. Öffentlich gefordert, legitimiert oder abgelehnt wurden entsprechende Veränderungsmaßnahmen vorwiegend mit den Stilmitteln der für jene Professorengeneration typischen Krisennarrative und  Bezügen auf den einen oder anderen Aspekt des sog. „Humboldtideals“. Entscheidend für die Durchsetzung bestimmter Lösungsvorschläge waren nicht zuletzt die Kooperationsverhältnisse mit universitären Teilöffentlichkeiten wie Staat/Militär und Wirtschaft. Anhand dieser Fallstudie wird so der Frage nachgegangen, wie sich universitäre und geisteswissenschaftliche Strukturen, (Selbst-)Repräsentationen und Kooperationsverhältnisse mit anderen gesellschaftlichen Teilbereichen veränderten, und wie diese Wandlungsprozesse einander beeinflussten. Diese Fragestellung ermöglicht einen multiperspektivischen Zugriff auf Universitätsgeschichte, der strukturelle universitätsgeschichtliche Entwicklungslinien nicht isoliert, sondern in ihrem dynamischen Zusammenhang mit öffentlichkeitswirksamen Diskursen, Mentalitäten der Akteure und gesellschaftspolitischen Verwertungskontexten analysiert.

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